Nasenpolypen (Polyposis nasi)

Der volkstümliche Ausdruck Polypen bezeichnet die Vergrößerung, bzw. gutartige Wucherung der Nasenschleimhaut, die die Nase und die Nasennebenhöhlen von innen auskleidet (Nasenpolypen) und die Nasenatmung behindern kann. Aus der Nähe betrachtet sind Polypen makroskopisch sichtbare Schleimhautvorwölbungen, die meist an einem Stiel sitzen. Diese gutartigen Geschwülste bestehen aus Bindegewebe und Flüssigkeit. Sie können einige Millimeter groß sein, manchmal dehnen sie sich aber soweit aus, dass sie den ganzen Nasenraum verschließen. Mehrere Polypen können auch zu einem zusammenhängenden Gebilde verwachsen (Polyposis nasi). Die Polyposis nasi scheint eine hohe Assoziation zu zeigen mit den Begleiterkrankungen Asthma bronchiale, Aspirin- Intoleranz und Allergien.

Ursachen für die Vergrößerung

Chronische Entzündungen sowie eine individuelle Veranlagung scheinen bei der Entstehung der Nasenpolypen eine Rolle zu spielen. Nachdem der entzündliche Prozess in der Schleimhaut erst einmal im Gange ist, wird er durch die zusätzliche Verlegung der Nasennebenhöhlen durch die Polypen aufrecht erhalten. Durch die Wucherungen wird die Durchlüftung der Nase erschwert, was dann weitere Entzündungen begünstigt, die wiederum zu Polypen führen.

Es gibt verschieden Ursachen, die ein vermehrtes Wachstum der Schleimhäute anregen. An erster Stelle sind v.a. bei Kindern dauernder Schnupfen und Erkältungen (chronische Rhinitis) und Nasennebenhöhlenentzündung (chronische Sinusitis) zu nennen. Auch Pilze (Mykosen), die in staubiger, warmer Luft gedeihen, können Polypen fördern. Bei Allergikern wird zudem durch Pollen und andere Allergene ein Schleimhautwachstum angeregt.

 

Weitere Ursachen

  • Wiederholte Entzündungen der Nasennebenhöhlen durch Bakterien, Viren oder Pilze
  • Entzündliche Erkrankungen der Atemwege, z.B. Bronchitis und Asthma
  • Schleimhautreizungen aufgrund von Allergenen
  • Mukoviszidose
  • Aspirin (ASS) Intoleranz

Symptome

Die aufgrund des Vorliegens von Polypen behinderte Nasenatmung kann nicht nur sehr störend für den Patienten sein, z. B. bei körperlicher Anstrengung, sondern kann auch weitere Erkrankungen begünstigen. Zu den Einzelsymptomen gehören folgende:

  • Typische nasale Stimme
  • Schlafstörungen aufgrund von nächtlicher Mundatmung
  • Riechstörungen.

Komplikationen

Durch die Behinderung der Nasenatmung können die Funktionen der Nase - Befeuchtung, Erwärmung und Reinigung der Atemluft - nicht ausreichend erfüllt werden. Die daraus resultierende verstärkte Mundatmung hat negative Auswirkungen u.a. auch für die Bronchialschleimhaut. So werden Halsentzündungen und Bronchitis begünstigt. Auch Hörprobleme und Ohrentzündungen können aufgrund der mangelhaften Belüftung des Ohrs auftreten.

Weitere Komplikationen

  • größere Infektanfälligkeit des Rachens (Pharyngitis), der Gaumenmandeln (Tonsillitis) und der Bronchien (Bronchitis) aufgrund der Mundatmung
  • Mittelohrentzündungen aufgrund der noch kurzen Ohrtrompete bei Kindern
  • Sekretstau hinter dem Trommelfell (Tubenmittelohrkatarrh mit Paukenerguss).
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