Paukenerguss

Unter Paukenerguss versteht der Mediziner eine Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr, die eine Hörminderung verursacht. Grundsätzlich kann das Phänomen zu jedem Lebensalter auftreten, am häufigsten trifft man den Paukenerguss jedoch bei Kindern zwischen 3 und 7 Jahren, die vergrößerte Rachenmandeln aufweisen.

Ausgelöst wird der Paukenerguss meist durch Infekte des Nasen-Rachenraums. Die Schleimhaut der Ohrtrompete (Eustachischen Röhre) ist geschwollen, wodurch ein Sekretstau im Mittelohr entsteht (= Paukenerguss). Da die Eustachische Röhre von Kleinkindern enger und kürzer ist als bei größeren Kindern und Erwachsenen, sind sie für diese Erkrankung anfälliger.

Ursachen

Das Mittelohr befindet sich hinter dem Trommelfell und ist beim gesunden Menschen mit Luft gefüllt. Wenn man im Flugzeug einen Druck auf dem Ohr spürt, kann man durch Schlucken einen Druckausgleich erreichen. Die Ohrtrompete wird während des Schluckens kurz geöffnet und Luft strömt in das Mittelohr. Die Bewegung des Trommelfells hört man als Knacken.

Wenn die freie Belüftung behindert ist (z.B. aufgrund einer Schwellung als Folge einer Entzündung oder vergrößerter Rachenmandeln bei Kindern) ist der Luftaustausch ungenügend. Bei länger dauernder Belüftungsstörung des Mittelohres füllt sich dieses mit Flüssigkeit. Es entsteht ein "Paukenerguss". Da durch die Flüssigkeit die Schwingungen des Schalls nicht mehr ungehindert an das Innenohr weitergeleitet werden, und sich die Gehörknöchelchen nicht mehr bewegen können, ist die Schallleitung zum Innenohr gestört. Die Folge ist eine verminderte Hörfähigkeit (Schalleitungsschwerhörigkeit).

Zu den Ursachen, die eine freie Belüftung des Mittelohrs einschränken, gehören:

  •  Schnupfen
  •  Nasenpolypen
  •  Adenoide (vergrößerte Rachenmandeln
  •  Nebenhöhlenentzündung
  •  Allergische Entzündungen

Symptome

  •  Ein- oder beidseitige Hörminderung
  •  Ohrgeräusche (Quietschen, Knacken und Rauschen
  •  Druck und stechender Schmerz im Ohr

Komplikationen

Wenn ein Paukenerguss nicht bemerkt wird und das Kind über längere Zeit schlechter hört, kann es zu Sprachentwicklungsstörungen und langfristig sogar zu Entwicklungsstörungen kommen. Damit vor der Diagnose keine unnötige Zeit verloren wird, ist es ratsam, sich bei Verdacht auf eine Hörminderung an einen erfahrenen HNO-Arzt zu wenden.

Kontakt

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Robert. Bodlaj

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