Empty Nose Syndrome

Empty Nose Syndrome (ENS) oder auf Deutsch ‚Leere Nase Syndrom‘ ist eine Krankheit, die nach operativer Entfernung oder Verkleinerung der Nasenmuscheln bzw. einer Korrektur der Nasenscheidewand auftreten kann. Die folgenden Seiten bieten Ihnen umfangreiche Informationen zur Entstehung und den Symptomen des Empty Nose Syndroms sowie den zahlreichen Behandlungsmöglichkeiten.

Nachfolgend möchten wir Sie über folgende Themen informieren:

Was sind die Symptome des Empty Nose Syndroms?

Die Patienten beschreiben das Gefühl einer trockenen, leeren Nase und gleichzeitiger Atemnot, obwohl die Nase komplett frei und offen ist (siehe auch "Trockene Nase"). Beim Patienten entsteht der Eindruck von zu großen Luftströmen und zu wenig Widerstand in der Nase. Oft bessern sich diese Symptome bei Erkältung, wenn die Nasenschleimhäute anschwellen.

Einige typische Anzeichen für ein Empty Nose Syndrom sind:

  • das Gefühl keine Luft zu bekommen, obwohl die Nase sehr weit offen ist
  • Chronisches Trockenheitsgefühl in der Nase und/oder im Rachen
  • Kälteempfinden
  • Kopfschmerzen
  • Nasenbluten
  • Verkrustungen

Oft stehen diese physischen Beschwerden im Zusammenhang mit psychischen Problemen wie:

  • Depressiven Verstimmungen
  • Angstgefühlen
  • Nervosität und Konzentrationsstörungen
  • Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit, Abgeschlagenheit

Das Empty Nose Syndrom ist somit eine physisch, psychisch und auch emotional ernst zu nehmende Krankheit, da die Funktionalität der Nase stark eingeschränkt ist. Die Funktionen der Nase gewährleisten sowohl die natürliche Nasenatmung als auch eine gesunde Lungenfunktionalität. Das wiederum bedingt das körperliche und allgemeine Wohlbefinden.

Wie entsteht das Empty Nose Syndrom?

Das Empty Nose Syndrom ist keine Krankheit im eigentlichen Sinne, sondern ein postoperatives Syndrom bedingt durch eine zu großzügige Verkleinerung der Nasenmuscheln oder eine unsachgemäße Korrektur der Nasenscheidewand.

Die Nasenmuscheln produzieren Nasenschleim und Feuchtigkeit und sorgen somit für die Erwärmung und Anfeuchtung der Atemluft. Außerdem regulieren sie die Luftströme in der Nase. Sie sind so etwas wie Filter, Luftbefeuchter und Heizung in der Nase. Die Nasenmuscheln haben somit eine Schlüsselfunktion für die natürliche Nasenatmung, für die Lungenfunktion und den Schutz von Hals und Rachen vor Trockenheit und ungefilterter Atemluft. Bei einer zu starken Verkleinerung der Nasenmuscheln steht nicht mehr genug Nasenschleimhaut zur Befeuchtung der Luft zur Verfügung. Die Nase trocknet aus.

Darüber hinaus sind die Nasenmuscheln mit kleinen Drucksensoren ausgerüstet, die dem Gehirn signalisieren, dass ausreichend Atemluft die Nase passiert. Werden die Nasenmuscheln zu stark verkleinert oder ganz entfernt, erhält unser Gehirn nur unzureichende Informationen über die Luftströme in der Nase. So entsteht das Gefühl, keine Luft zu bekommen, obwohl die Nase komplett offen ist.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei Empty Nose Syndrom?

Das Krankheitsbild des Empty Nose Syndrom ist noch nicht vollständig erforscht und wird in Deutschland bisher nur von wenigen HNO-Medizinern erkannt und behandelt. Dr. Bodlaj hat als einer der ersten HNO-Experten in Deutschland ein neues Behandlungsverfahren eingeführt, um die Atemströme in der Nase wieder zu harmonisieren.

Grundsätzlich gibt es operative und nichtoperative Behandlungsmöglichkeiten. Die nichtoperativen Therapieformen zielen auf die Erhaltung und Pflege der noch vorhandenen Nasenschleimhaut ab. Die Nase soll dabei möglichst feucht und frei von Reizen und Infekten gehalten werden. Mit einem operativen Eingriff hingegen sollen die Symptome von Empty Nose Syndrom dauerhaft gelindert werden.

Auch verschiedene nichtoperative Maßnahmen können zu einem maximalen Heilungserfolg bei Empty Nose Syndrom beitragen:

  • Tägliche Nasenspülungen und Inhalation mit Meersalz
  • Meerwasser-Nasensprays
  • viel trinken, dabei koffeinhaltige Getränke meiden
  • Einnahme von Schleimlösern (z.B. GeloMyrtol)
  • Nutzung von Luft- und Raumbefeuchtern, insbesondere im Schlafzimmer und Arbeitsraum
  • CPAP Schlafmaske mit Luftbefeuchtung
  • Vermeidung von Umwelteinflüssen, die die Nasenschleimhaut austrocknen
  • Aufenthalt in Gebieten, die sich positiv auf die Nasenschleimhaut auswirken (z.B. Meeresklima)
  • Verbesserung der Bakterienflora durch tägliches Einträufeln von Symbioflor1 in die Nase
  • gärungsarme Ernährung
  • sowie ein insgesamt gesunder, aktiver Lebensstil

Welche operativen Möglichkeiten gibt es?

Ziel eines chirurgischen Eingriffs ist es, die Luftströme in der Nase zu harmonisieren, um eine weitgehend natürliche Nasenatmung wiederherzustellen. Dabei sollen die fehlenden Nasenmuscheln mittels Implantaten wiederhergestellt werden. Dies ist mit moderner Implantationstechnologie möglich.

Auch hier kommen in unserer Praxis modernste technische Hilfsmittel zum Einsatz. Dr. Bodlaj stützt sich bei seiner Entscheidung, an welcher Stelle das Implantat eingebracht werden soll, neben der Video-Nasopharyngoskopie auf die Daten einer Rhino-Sys Flußmessung und die 3D-Rekonstruktion des DVT.

Das Nasenmuschelgewebe ist einzigartig und nicht ersetzbar. Neuartige Implantationsstoffe, wie z.B. eine azelluläre Kollagenmatrix, wie sie auch in der HNO-Praxis von Dr. med. Robert Bodlaj verwendet werden, können die Beschwerden reduzieren. Sie werden unter die Nasenschleimhaut des Septums und / oder der lateralen Nasenaußenwand eingebracht und sollen die Luftströme wieder normalisieren, damit typische ENS Symptome wie z.B. eine trockene Nase der Vergangenheit angehören.

Ist nur wenig von der unteren Nasenmuschel entfernt worden, kann die Struktur der Nasenmuschel auch durch eine Injektion mit Cymetra (flüssiges Alloderm) verbessert werden. Vorteil dieser neuen sogenannten ‚Alloderm Implantate‘ ist, dass sie nicht vom Körper abgestoßen werden und auch bei Langzeitstudien an den meisten Stellen Form und Volumen halten.

Wie eine ENS Operation im Detail funktioniert und welche Möglichkeiten es dabei gibt, lesen Sie hier in unserem Lexikon.

Wie kann ein Empty Nose Syndrom verhindert werden?

Auch wenn es medizinisch notwendig ist, die Nasenmuscheln zu verkleinern oder eine Nasenscheidewandkorrektur vorzunehmen, kann ein Empty Nose Syndrom (ENS) verhindert werden. Durch minimalinvasive Nasen- und Nebenhöhlenchirurgie und mit Unterstützung modernster technischer Möglichkeiten, wie Sie in unserer Praxis zur Verfügung stehen, sind sichere und funktionserhaltende Eingriffe möglich.

Deshalb setzt Dr. Bodlaj auf moderne laser- oder radiofrequenzchirurgische Techniken zur Verkleinerung der Nasenmuscheln. Bei der plastischen Korrektur der Nasenscheidewand kommt ein kopfgetragenes Mikroskop zum Einsatz, das derzeit erst an drei HNO-Kliniken in Deutschland verfügbar ist. Dies gewährleistet für den Patienten in der Regel einen schmerzfreien Eingriff und ermöglicht dem Operateur eine effektive und dennoch schonende Operation.

Die Gefahr einer zu großzügigen Verkleinerung der Nasenmuscheln, wie sie bei herkömmlichen Verfahren durch Teilabtragung mittels Schere schnell auftreten kann, ist bei diesen Techniken ausgeschlossen. Die Aufgaben der Nase (Erwärmen und Anfeuchten der Atemluft) bleiben durch einen derartigen funktionserhaltenden Eingriff unbeeinträchtigt

ENS Patienteninformation

Haben Sie den Eindruck an ENS zu leiden und wünschen eine Begutachtung Ihrer Befunde oder möchten einen Untersuchungstermin in unserer Praxis vereinbaren?

Dann beachten Sie bitte unsere ENS Patienteninformation, die Sie hier als PDF-Datei zum Download erhalten.

Weiterführende Informationen zu ENS finden Sie in der Infothek im Bereich Downloads!

Kontakt

Praxis Dr. med.
Robert. Bodlaj

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