Schnarchen / Schlafapnoe

Mit zunehmendem Alter schnarcht durchschnittlich jeder zweite Mann und jede vierte Frau. Doch Schnarchen ist weit mehr als eine Volkskrankheit, die von vielen oft belächelt wird. Das störende Geräusch in der Nacht kann schnell zum gesundheitlichen Risikofaktor werden.

Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, welche Formen des Schnarchens es gibt und wann Schnarchen gefährlich wird.
Außerdem informieren wir Sie hier über moderne Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten in der Praxis Dr. med. Robert Bodlaj, die Ruhe und Wohlgefühl versprechen und dafür sorgen können, dass auch Sie bald wieder ausgeruht und erholt in den Tag starten.

Wie entsteht Schnarchen?

Im Schlaf regenerieren Körper und Geist. Während unser Gehirn dabei die Ereignisse des Tages verarbeitet und Gelerntes in das Langzeitgedächtnis überträgt, entspannt sich unsere Muskulatur. Durch die im Schlaf nachlassende Muskelspannung erschlafft auch die Muskulatur des Gaumensegels, des Rachens und der Zunge, welche die oberen Atemwege offenhalten. Kommt es dabei zu einer Verengung der oberen Atemwege, entsteht ein Schnarchgeräusch. Schuld daran sind Vibrationen von Gaumensegel, Zungengrund oder sogar Rachenwänden und Kehldeckel, ausgelöst vom Luftstrom der Atmung.

Oftmals ist das Gaumensegel schuld. Dabei handelt es sich um einen rosafarbenen Schleimlappen im Rachen, der dafür sorgt, dass Essen und Getränke nicht in die Nase geraten. Ist es zu lang oder zu schlaff, bewegt es sich im Wind des Atems: das Schnarchgeräusch entsteht. Doch auch der Zungengrund, der im Schlaf erschlafft und nach hinten rutscht, kann Schuld an der nächtlichen Geräuschkulisse sein.

Die häufigsten Ursachen des Schnarchens also sind:

  • ein vibrierendes Gaumensegel
  • ein Vibrieren des Zungengrundes
  • Vibrationen der Seitenwände des Rachens
  • Vibrationen des Kehldeckels

Wenn es in extremen Fällen, bei einem kompletten Verschluss der oberen Atemwege, zu Erstickungsanfällen kommt, spricht man von einer Obstruktiven Schlafapnoe (OSA). Diese Erstickungsanfälle haben eine Dauer von 30 bis 45 Sekunden und können bis zu 100 Mal pro Stunde auftreten.

Welche Formen von Schnarchen gibt es?

  • 'harmloses' Schnarchen – ‚nur‘ Geräuschbelästigung, keine Atempausen
  • UARS (Upper Airway Resistance Syndrom) – Verengung der Atemwege ohne völligen Verschluss
  • OSAS (Obstruktive Schlafapnoe Syndrom) – gefährliche Atemaussetzer

Harmloses Schnarchen:
Durch die Vibration von Gaumensegel und /oder Zungengrund entsteht ein Schnarchgeräusch. Dieses ist als solches nicht gefährlich, nur lästig, vor allem für den Partner!

Upper Airway Resistance Syndrom (UARS):
Verengung der oberen Atemwege, ohne völligen Verschluss. Der Atemwiderstand steigt an, das Gehirn meldet Erstickungsgefahr und es kommt immer wieder zu Weckreaktionen. Der Schlaf ist nachhaltig gestört. Das äußert sich z.B. in Unausgeschlafenheit und Konzentrationsschwäche.

Obstruktive Schlafapnoe (OSAS):
Völliger Verschluss der oberen Atemwege. Im Schlaf sinken die Halsweichteile wegen der nachlassenden Muskelspannung zurück und verlegen die oberen Atemwege. Die Sauerstoffkonzentration im Blut fällt ab, das Gehirn erhält zu wenig Sauerstoff und leitet eine Weckreaktion ein. Ohne das volle Bewusstsein erreicht zu haben, sinkt der Schläfer in die nächste Tiefschlafphase und der Mechanismus beginnt von neuem.

Diese Form der Schlafapnoe gibt es übrigens auch bei Kindern, beispielsweise bei stark vergrößerten Mandeln!

Wann wird Schnarchen gefährlich?

Sobald es durch das Zusammenfallen der Atemwege zu nächtlichen Atemaussetzern kommt, spricht man von einer Schlafapnoe. Dann wird es für den Betroffenen gefährlich. Der Körper leistet aufgrund des hohen Atemwiderstandes Schwerstarbeit. Auf die unzureichende Sauerstoffzufuhr bei einem Atemaussetzer reagiert der Körper mit einer Weckfunktion. Man wacht auf, holt Luft und schläft wieder ein.

Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland mehr als 1,2 Millionen Menschen, die an einer Schlafapnoe leiden. Davon werden bislang jedoch nur ca. 5% behandelt. Dass heißt, 95% der Schlafapnoe-Patienten wissen gar nicht, dass sie betroffen sind und werden demzufolge auch nicht behandelt.

Das ist angesichts der Folgen, die diese nächtlichen Atemaussetzer haben können, äußerst bedenklich:
Mögliche Folgen sind:

  • Müdigkeit und Niedergeschlagenheit am Morgen auch nach langem Schlaf
  • Schlappheit und Leistungsabfall
  • sexuelle Funktionsstörungen
  • nächtliches Nasenbluten
  • nächtliches Bettnässen bei Kindern
  • sowie der gefährliche Sekundenschlaf im Auto.

Doch auch weitere, teils schwere Erkrankungen können eine Schlafapnoe als Ursache haben. Dazu zählen u.a.

  • hoher Blutdruck
  • Zuckerkrankheit
  • Schlaganfall
  • Impotenz
  • Herzerkrankungen bis hin zum Herzinfarkt und plötzlichen Herztod

Somit verschlechtert eine unbehandelte Schlafapnoe die Lebensqualität und verkürzt die Lebensdauer um durchschnittlich acht Jahre. Die Sterberate steigt ab 30 Atemaussetzern pro Stunde auf über 50 Prozent innerhalb von nur 10 Jahren.

Welche diagnostischen Möglichkeiten stehen in der Praxis Dr. Bodlaj zur Verfügung?

Die Praxis Dr. med. Robert Bodlaj verfügt über modernstes technisches Equipment, um eine genaue und gezielte Diagnose zu stellen:

  • hochauflösende Aufnahmen der Nase und Nasennebenhöhlen liefert die Full HD Video-Nasopharyngoskopie
  • mit einem sehr strahlenarmen 3D-Digitalen Volumentomographen (DVT) können feinste Strukturen der Nase und der Nasennebenhöhlen dargestellt werden - die Bilder die das DVT liefert, werden bei Bedarf auch direkt für die Nasennebenhöhlen Navigation eingesetzt, was dem Patient eine zweite Röntgenuntersuchung erspart
  • für unsere Patienten steht ein ambulantes Schlaflabor mit Ableitung der Hirnströme zur Verfügung (SOMNOmedics oder WatchPAT, siehe Video weiter unten!)
  • mit der 4 Phasen Rhinomanometrie können die Strömungsverhältnisse innerhalb der Nase sehr genau dargestellt werden (Neuwirth 4RHINO)


Herzstück der Diagnostik ist jedoch die EEG- gesteuerte Schlafendoskopie.

Informieren Sie sich hier in unserem Lexikon über die einzelnen Teilgebiete der HNO-Diagnostik im Bereich der Schnarchtherapie in unserer Praxis.

Schnarchen - was kann ich tun?

Bei jedem lauten Schnarchen, das einen selbst weckt oder die Umgebung stört, sollte man zum Arzt gehen, um eine mögliche Behinderung der Atemwege abzuklären und gegebenenfalls behandeln zu lassen. Besonders wenn aufgrund der oben aufgeführten Beschwerden der Verdacht auf eine Schlafapnoe besteht, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Dies gilt insbesondere auch für Kinder, da bei ihnen vergrößerte Rachen- oder Gaumenmandeln eine häufige Ursache für Schnarchen sind.

Je nachdem, an welcher Form des Schnarchens Sie leiden, gibt es vielfältige Behandlungsmöglichkeiten. Dabei gibt es dank neuester technischer Entwicklungen in vielen Fällen eine operative Alternative zur bisher standardmäßigen nächtlichen Überdruckbeatmung durch eine sogenannte nCPAP Maske, die wir in unserer Praxis auf Wunsch selbstverständlich auch anbieten. Gern informieren wir Sie hier über eine mögliche CPAP Alternative.

Bevor wir in unserer Praxis mit einer Therapie beginnen, erfolgt eine eingehende Diagnostik, um die Ursache des Schnarchens, d.h. den Ort der größten Engstelle im Rachen zu finden. Dabei spielt die Anatomie eines jeden Patienten eine wesentliche Rolle.

Oberstes Ziel in unserer Praxis ist ein individuelles Therapiekonzept, das bei geringstmöglichem Risiko maximalen Erfolg verspricht. Dabei wird zunächst eine Therapie auf der Basis von Medikamenten begonnen. Erst wenn diese nicht zum gewünschten Erfolg führt, werden operative Methoden, wie z.B. eine Schlafapnoe Operation, in Erwägung gezogen.

Erst nach sorgfältiger Diagnostik kann entschieden werden, ob und in welchem Umfang ein operatives Vorgehen, wie z.B. eine Schlafapnoe Operation, in Betracht gezogen werden kann.

Zu den Faktoren, die das Schnarchen begünstigen, gehören auch

  • Übergewicht
  • Alkoholkonsum
  • Einnahme von Beruhigungsmitteln, Schlafmitteln, Tranquilizern und Psychopharmaka
  • Rückenlage

Daher kann es oft schon hilfreich sein eine gute Schlafhygiene zu betreiben. Dazu zählen u.a. der Verzicht auf Alkohol, frühes zu Bett gehen sowie ein gesundes Raumklima. Übergewichtigen Patienten kann eine Gewichtsreduktion helfen.

Auch eine Veränderung der Schlafposition reduziert oftmals die störenden Geräusche in der Nacht. Der Wechsel von der Rücken- in die Seitenlage sorgt dafür, dass die Atemwege auch bei nachlassender Muskelspannung weniger verengt werden. Um ein Zurückfallen in die Rückenlage zu verhindern, helfen Seitenschläferkissen.

Liegt jedoch ein Upper Airway Resistance Syndrom oder eine Obstruktive Schlafapnoe vor, reicht eine gesunde Schlafhygiene allein nicht aus.

Gibt es eine CPAP Alternative?

Als nCPAP Alternative, der sogenannten Atemmaske, haben wir in der modernen HNO-Therapie heute viele Möglichkeiten. Dabei kommen in unserer Praxis ausschließlich gewebeschonende, minimalinvasive Operationsmethoden zum Einsatz.

Dr. Bodlaj verfügt über ein breites Spektrum modernster Therapieverfahren, dazu zählen u.a.

  • Coblation Plasmafeldverfahren (Abtragung der Zungengrund- Gaumen- und Rachenmandeln)

  • ReVENT Implantate, Nastent (TM)-Orthesen

  • Inspire Hypoglossus-Stimulation (Zungenschrittmacher)

  • Pillar-Verfahren (Gaumensegelimplantate)

  • Radiofrequenz Verfahren

In unserer Infothek finden Sie ausführliche Informationen zu den einzelnen operativen Behandlungsmethoden und den CPAP Alternativen.

Alle von uns angewendeten Verfahren reduzieren Komplikationen und Nachblutungen maßgeblich und ermöglichen eine Nasen-OP ohne Tamponade.

Was passiert bei einer Schlafapnoe Operation?

Sie möchten mehr über die einzelnen Therapiemöglichkeiten in unserer Praxis erfahren? In unserem Lexikon finden Sie umfangreiche Informationen zu den jeweiligen Behandlungsverfahren, einer CPAP Alternative, Schlafapnoe Operation und Nasennebenhöhlen OP. Wir behandeln auch bei Empty Nose Syndrom mit Symptomen wie Trockene Nase.

WatchPAT

Nastent (TM)-Orthese

Möchten Sie einen Untersuchungstermin in unserer Praxis vereinbaren? Sie erreichen uns unter der Rufnummer 09571 5885 oder per E-Mail unter info@schlafmedizin-praxis.de.

Kontakt

Praxis Dr. med.
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