nCPAP
Bei diesem zur Behandlung einer obstruktiven Schlafapnoe eingesetzten Verfahren handelt es sich um eine „Luftschienung“ der oberen Atemwege. nCPAP steht dabei für 'Continious Positive Airway Pressure'.
Mit dem Ziel das Zusammenfallen der oberen Atemwege, also Gaumensegel, Zungengrund und Kehlkopf, zu verhindern, wird die Atemluft mit Druck in die Atemwege und die Lunge gepresst. Auch beim Ausatmen bleibt ein definierter Überdruck in den Atemwegen bestehen. Der nachlassenden Muskelspannung im Bereich der oberen Atemwege wird also ein künstlich erhöhter Atemdruck entgegen gesetzt, der ein Zurücksinken der oben genannten Strukturen verhindern soll.
Dem Patienten wird dabei eine Atemmaske eng auf den Kopf geschnallt, die entweder nur die Nase oder in einigen Fällen auch den Mund umschließt. Diese Maske wiederum ist über einen Schlauch an einen neben dem Bett stehenden Kompressor angeschlossen. Der Patient muss die Maske über die gesamte Nacht und Zeit seines Lebens tragen.
Wie sind die Erfolgsaussichten und die Akzeptanz der nCPAP Therapie?
Die Erfolgsrate liegt theoretisch bei 97%. Das heißt, es könnten 97% der Patienten, die eine obstruktive Schlafapnoe haben, mit Hilfe der nCPAP Therapie beschwerdefrei gemacht werden.
Allerdings ist die Akzeptanz der Maske im Vergleich dazu relativ gering: Es wird geschätzt, dass im Schnitt nur ca. 60% aller Patienten mit einer obstruktiven Schlafapnoe die Maske überhaupt tragen. Von diesen wiederum wird sie aber auch nur von ca. 50% permanent, also die ganze Nacht getragen. Die anderen 50% legen die Maske im Verlauf der Nacht wieder ab und schlafen ohne Maske weiter. Die Gründe für die schlechte Akzeptanz sind vielfältig. Neben dem durch den Kompressor erzeugten Geräusch sowie der Störung des Partners durch die Gerätschaften sind häufig auch Nebenwirkungen Ursache für die schlechte Akzeptanz.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Am häufigsten berichten die Patienten über ein unangenehmes Engegefühl, Druckstellen im Bereich der Auflagefläche, Bindehautentzündungen durch mangelhafte Abdichtung, Austrocknung von Mund und Nase (selbst mit Befeuchter), Mittelohrprobleme und sogar Tinnitus.